ERGOTHERAPIE ROSENHEIM | DEPRESSION
DEPRESSION
Die Depression ist eine ernste psychische Krankheit.
Frühe Diagnose und stringente Therapie sind wichtige Voraussetzungen für eine nachhaltige Heilung.

WAS IST DEPRESSION
Die Depression (von lateinisch deprimere „niederdrücken“) ist eine psychische Störung mit Zuständen psychischer Niedergeschlagenheit als Leitsymptom. In der Psychiatrie wird die Depression den affektiven Störungen zugeordnet. Im gegenwärtig verwendeten Klassifikationssystem psychischer und anderer Erkrankungen (ICD 10) bezeichnet man die häufigsten Formen der Depression als depressive Episode oder rezidivierende (wiederkehrende) depressive Störung. Die Diagnose wird nach Symptomen und Verlauf gestellt.
Zur Behandlung depressiver Störungen werden nach Aufklärung über die Ursachen und den Verlauf der Erkrankung entweder Antidepressiva eingesetzt oder (je nach Schweregrad) auch eine Psychotherapie ohne Medikation (beispielsweise kognitive verhaltenstherapeutische oder tiefenpsychologische Verfahren).
Im alltäglichen Sprachgebrauch wird der Begriff depressiv häufig – beispielsweise für eine Verstimmung – verwendet; gleichwohl ist die Depression im psychiatrischen Sinne eine ernste behandlungsbedürftige Störung, deren Symptome sich der Beeinflussung durch reine Willenskraft entziehen.
Die Depression ist die am häufigsten auftretende psychische Störung.
Das deutsche Bundesgesundheitsministerium schätzt, dass in Deutschland vier Millionen Menschen von einer Depression betroffen sind und dass gut zehn Millionen Menschen bis zum 65. Lebensjahr eine Depression erlitten haben.
Die Krankheitslast durch Depressionen, etwa in Form von Arbeitsunfähigkeiten, stationären Behandlungen und Frühverrentungen, ist in Deutschland in den letzten Jahren stark angestiegen.
Allein in Deutschland leiden ca. 4 Millionen Menschen an einer Depression.
Anzeichen einer Depression
– Besteht noch die Möglichkeit, sich zu freuen?
– Fällt es so leicht wie früher, Entscheidungen zu treffen?
– Hat sich die Stimmung verschlechtert bevor diese körperlichen Beschwerden aufgetreten sind,
oder verschlechterte sich die Stimmung nach Auftreten der Beschwerden?
– Bestehen Angstzustände?
– Bestehen Einschlaf-, Durchschlaf- oder Aufwachstörungen?
– Ist das Befinden am Morgen schlechter als am Abend?
– Kommen Depressionen, Selbstmorde oder Alkoholismus in der Familie unter Blutsverwandten vor?
– Bestanden früher schon einmal Perioden mit ähnlichen Zuständen oder Perioden mit depressiver
Verstimmung oder auch besonderer Aktivität, welche mit einem Glücksgefühl einhergingen?
Körperliche Beschwerden
Depressionen gehen häufig mit körperlichen Beschwerden einher, die meist recht hartnäckig sind. Dazu gehören Kopf-, Nacken- und Kreuzschmerzen, Schmerzen in den Armen und Beinen, Druckgefühle im Brustraum, das Gefühl nicht durchatmen zu können (welches oft so erlebt wird, als ob ein schwerer Stein auf der Brust läge), unklare Herzbeschwerden, Verdauungsbeschwerden (entweder in Form von Durchfällen oder Verstopfung), Übelkeit mit Beschwerden in der Magengegend und krampfartige Schmerzzustände im Unterleib.
Diese körperlichen Beschwerden können derart im Vordergrund stehen, dass die dahinter stehenden seelischen Beschwerden oft gar nicht erkannt werden. Sowohl die Patienten als auch die Angehörigen denken sehr oft, dass es sich um ein körperliches Leiden handelt. Bei den ärztlichen Untersuchungen kann dann aber in der Regel kein körperlich krankhafter Befund erhoben werden, d. h. man findet keine körperliche Ursache für diese Beschwerden. Erst ein Gespräch über den Gemütszustand kann Klärung bringen. Wir sprechen deswegen in diesen Fällen auch von maskierten oder larvierten Depressionen, weil sich die Depression hinter den körperlichen Symptomen wie hinter einer Maske oder einer Larve versteckt.
Die Situation wird oft dadurch erschwert, dass diese Patienten auch daran festhalten, körperlich krank zu sein, weil sie es als Schwäche oder Schande empfinden würden, an einer Gemütskrankheit zu leiden. Wenn man diesen Patienten sagt, dass sie eigentlich nicht körperlich sondern seelisch krank seien, kann dies zu empörten und beleidigten Reaktionen führen. Und man hört den Vorwurf, man würde den Patienten wohl für einen Hypochonder oder Hysteriker halten, was er ja tatsächlich nicht ist.
Prävention und Therapie von Depression
In Therapiesitzungen lernen Betroffene mit Hilfe von computer-gestütztem Gehirntraining, definierte Areale Ihres Gehirns gezielt zu aktivieren oder in Ruhe zu versetzen. Diese Fähigkeit hilft, Stresszustände bewusst selbst an sich wahrzunehmen. Die erlernten Techniken ermöglichen es, Ruhe- und Entspannungsphasen selbstgesteuert herbei zu führen. Damit erfolgt gleichzeitig die Rückgewinnung der Selbstverantwortung für das eigene Wohlbefinden.

THERAPIE MIT DEM PFERD – Ergotherapie mal anders
In der ergotherapeutischen Behandlung mit dem Pferd verbinden wir gezielt Bewegung, Wahrnehmung und Beziehung. Das Pferd ist dabei nicht nur ein Therapeut auf vier Beinen, sondern auch ein Spiegel – es reagiert feinfühlig, ehrlich und ohne zu werten.
Ob Kind oder Erwachsener:
Die Begegnung mit dem Pferd stärkt Körpergefühl, Selbstvertrauen und emotionale Stabilität. Spielerisch wird die Motorik gefördert, Ängste können abgebaut und innere Blockaden gelöst werden. Für viele ist das Pferd ein Partner, der Sicherheit gibt – und genau da anfängt, wo Worte oft nicht mehr reichen.
